"Wir geben uns derzeit größte Mühe, dazu beizutragen, dass es zu keinerlei Rechtsstreit in dieser Sache kommt", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt dem SID am Freitag.
Auch sein Bochumer Amtskollege Christian Hochstätter signalisierte Verhandlungsbereitschaft. Man habe eine Schlichtung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) "angeregt", sagte Hochstätter dem SID: "Wir sind kompromissbereit, aber nicht zu den Konditionen, die Schalke bisher aufruft." Auch er hofft "im Interesse aller, dass dieser Fall nicht vor Gericht landet".
Goretzka wird derweil am Sonntag nicht mit ins Trainingslager des VfL nach Willingen reisen. Das bestätigte Hochstätter, begründete dies aber mit der Tatsache, dass der 18-Jährige in der kommenden Woche Schulprüfungen zu absolvieren habe.
Unterdessen ist Goretzkas Zivilklage gegen den VfL am Donnerstagnachmittag per Post beim Arbeitsgericht Bochum eingegangen. Dies bestätigte eine Gerichtssprecherin dem SID. Bis dahin lag dem VfL nur eine Absichtserklärung durch Goretzkas Anwälte vor.
Der Zweitligist verweigert Goretzka derzeit die Freigabe für einen Wechsel zum Revier-Rivalen Schalke, der sich mit dem hochtalentierten Mittelfeldspieler bereits über einen Vertrag einig ist. Die Schalker gehen von der Existenz einer Ausstiegsklausel aus, die eine Verpflichtung Goretzkas für etwa 2,8 Millionen Euro ermöglicht. Die Bochumer sind hingegen von der Gültigkeit ihres bis 2016 laufenden Vertrages mit Goretzka überzeugt. Angeblich ist der VfL der Auffassung, dass die Klausel durch die Verletzung einer ebenfalls schriftlich fixierten Schweigeverpflichtung die Gültigkeit verloren hat.